Heizölpreise steigen in Hamburg am 29.06.17 um ca. € +0,65 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € +0,65 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 52,24 bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.567,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch nach Veröffentlichung von überwiegend als bearish interpretierten Lagerbeständen in den USA um +0,50 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit weiter oberhalb der Marke von 44 US-Dollar.

Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis etwas fester und mittlerweile über der Marke von insgesamt 45 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 45,16 US-Dollar. Das waren +0,42 US-Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 44,74 US-Dollar) in New York.

Ausblick - Ölpreisprognose
Analysten aus dem Hause Goldman Sachs haben ihre kurzfristige Preisprognose für die kommenden drei Monate gesenkt. Die Erwartung wurde von zuvor 55 auf nun 47,50 US-Dollar korrigiert. Man gehe davon aus, dass Rohöl im Bereich der 45 US-Dollar handeln werde, bis die Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA wieder abnehme, nachhaltige Bestandsrückgänge gemeldet werden oder die OPEC eine Ausweitung der Produktionskürzungen bekanntgibt. Die strukturelle Gesamtsituation des Marktes sei weiterhin bearish zu interpretieren, allerdings sei man nun zyklisch bullish, da die globalen Bestände abnehmen, die OPEC die Möglichkeit hat ihre Kürzungen auszuweiten, die Nachfrage in den Sommermonaten anzieht und die Erschließungskosten für US-Ölproduzenten im aktuellen Ölboom steigen.

Eine am 02. Juni 2017 veröffentlichte Umfrage von Reuters unter 34 Analysten und Ökonomen hat aufgezeigt, dass die jüngsten Entwicklungen Anlass geben die Erwartung für den Durchschnittspreis für die Ölsorte Brent für 2017 von 57,04 auf 55,57 US-Dollar zu senken. Am 06. Juni 2017 wurde dann eine weitere Umfrage unter 14 Investmentbänkern veröffentlicht, die ihre Preiserwartungen ebenfalls gesenkt haben. Die Experten schätzen den Durchschnittspreis für Brent für 2017 nun auf 56 US-Dollar ein, was ein Dollar weniger als noch im Vormonat gewesen ist. Auch die Prognose für die führende Ölsorte WTI wurde im Vergleich zur Vormonatserwartung um einen US-Dollar auf nun 54 US-Dollar herabgesetzt. Für das kommende Jahr sieht man Brent nun bei 59 US-Dollar und 2019 bei 60 US-Dollar. Zuvor schätzte man die Preisniveaus für die kommenden beiden Jahre auf 64 bzw. 68 US-Dollar ein.

Laut Aussage von Analysten von Morgan Stanley sind die jüngsten Zahlen zur Versorgungslage am Ölmarkt bearisher Natur. Die Bestände an Rohöl und Ölprodukten in OECD-Staaten haben im ersten Quartal 2017 – trotz Produktionskürzung der OPEC und Nicht-OPEC Länder – um etwa 1 Mio. Barrel pro Tag zugenommen. Eine dazu steigende Ölförderung in Nigeria und Libyen setzen die OPEC weiter unter Druck und erhöhen das Ölangebot. Im Mai ist die Förderung des Kartells laut hauseigenem Monatsreport sogar um ca. 340.000 Barrel pro Tag gestiegen und im Juni könnte die Produktion laut Schätzungen noch einmal um weitere 250.000 Barrel pro Tag zulegen.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Gefallende Lagerbestände ( Benzin, Heizöl & Diesel) in den USA gem. Department of Energy
+ Ölexporte Saudi-Arabiens sinken
+ OPEC verlängert Produktionskürzungen um 9 Monate
+ Russland und Iran ebenfalls zu weiteren Kürzungen bereit

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Schwimmende Lagerbestände in Supertankern auf Jahreshoch gestiegen
- Ölproduktion in Libyen soll auf 1 Million Barrel pro Tag ansteigen
- Ansteigende OPEC-Exporte im Juni

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.