Heizölpreise steigen in Hamburg am 25.01.16 um ca. € +1,13 per 100 Ltr.

Aktuelle Heizölpreise in Hamburg

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um € +1,13 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute EUR 40,16 (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2015: EUR 59,20 / Ø-2014: EUR 78,26 / Ø-2013: EUR 85,27 / Ø-2012: EUR 90,72) bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.205,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.*

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche im Umfeld von charttechnisch motivierten Käufen und eines extremen Schneesturms an der Ostküste der USA um +2,66 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 29 US-Dollar geklettert.

Rein fundamental bleibt die Lage am Ölmarkt trotz der jüngsten Preisrallye allerdings weiter bearish. Die Anzahl aktiver Ölbohranlagen hat in den USA laut Baker Hughes Report erneut abgenommen. In der Woche zum 22.01.16 sank die Anzahl der Förderanlagen um -5 auf insgesamt 510. Interessant ist ein Jahresvergleich. Etwa vor zwölf Monaten lag die Anzahl aktiver Ölbohranlagen noch bei insgesamt 1.317, welches ca. dem 2,6-fachen des aktuellen Niveaus entsprach. Die Ölproduktion lag damals laut Energy Information Administration bei etwa 9,19 Mio. Barrel pro Tag. In der dritten Kalenderwoche 2016 wurde die aktuelle Förderung mit knapp 9,24 Mio. Barrel pro Tag angegeben.

In einem Jahr hat damit die Anzahl der aktiven US Ölbohranlagen um etwa -61,3% abgenommen, während die Ölförderung um ca.+0,5% zugelegt hat. Unterm Strich spiegelt dies eine enorme Effizienzsteigerung der US-Ölindustrie von etwa 160% wieder. Diese Effizienzsteigerung ist der Hauptgrund, weshalb eine sinkende Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA nicht zwangsläufig mit einer abnehmenden Förderung einhergeht. Mit rund einem Drittel der Anlagen lässt sich heutzutage die gleiche Menge an Öl fördern wie noch vor einem Jahr. Neben dem technologischen Fortschritt ist dies zum Teil auch darauf zurückzuführen, dass es in den USA tausende Ölquellen gibt, die bereits fertig erschlossen sind, an denen jedoch zurzeit noch nicht gefördert wird. Während alte Quellen stillgelegt werden, werden einige der neuen Quellen in Betrieb genommen, deren Ertrag am Anfang des Lebenszyklus am größten ist.

Am heutigen Montag notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert oberhalb der Marke von 32 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 32,29 US-Dollar. Das waren nur +0,10 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 32,19 US-Dollar) in New York. 

Ausblick - Ölpreisprognose / Analysten senken reihenweise Ölpreisprognosen
Die Experten der Bank of America Merrill Lynch haben ihre Prognose für US-Rohöl der Sorte WTI von 48 auf 45 US-Dollar korrigiert hat. Aber auch hier hält man ein zwischenzeitliches Abrutschen bis in den Bereich um 25 US-Dollar auf kurze Sicht nicht für unwahrscheinlich. Die Kombination mehrerer Faktoren, darunter extrem hohe Ölbestände, würden auf die Preisniveaus drücken, so die Einschätzung bei der Bank.

Die Barclays Bank hat ihre Erwartungen ebenfalls angepasst und die Preisprognose für Rohöl der Sorte WTI auf insgesamt 37 US-Dollar reduziert. Zuvor sah man WTI noch bei 56 US-Dollar. Auch wenn man weiter an der Prognose hoher Ölpreise im zweiten Halbjahr festhalte, glaube man, dass die Preise von einem niedrigeren als bisher erwarteten Niveau aus ansteigen werden.

Andere Marktexperten gehen ebenfalls von weiter sinkenden Preisen aus. So hält das Finanzunternehmen Standard Chartered z.B. sogar einen Rückgang des Ölpreises auf durchschnittlich 10 US-Dollar je Barrel für möglich.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Kälteeinbruch an der Ostküste der USA
+ Angriffe auf libysche Ölterminals
+ Mögliche expansive Maßnahmen der EZB
+ Lagerkapazitäten eventuell höher als bisher angenommen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- IEA Monatsreport bearish
- IWF und Weltbank haben Wachstumserwartung gesenkt
- Preissenkung Iran für Februarlieferungen
- Iran senkt Preise für Februarlieferungen
- Erwartung schwaches Ölnachfragewachstum 2016
- Libyen plant Produktionssteigerung in 2016
- EIA Monatsreport
- Weltbank korrigiert Wachstumsprognosen nach unten
- Preissenkung Saudi-Arabien
- Aufhebung des US-Exportverbots
- Produktbestände in Europa nahe Kapazitätsgrenzen

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose für 2016.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.